Holländerin
Privat
Anmeldungsdatum: 27.11.2009
Beiträge: 150
Wohnort: Bochum
Verfasst am: 20 Jan 2010 22:35 Titel: Erfahrungsberichte/ Gesellschaft
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Hallo Ihr Lieben,
ich habe bei einigen von euch gesehen, dass ihr als Hobby unter anderem Lesen angegeben habt.
Auch ich lese sehr gerne. Gerade habe ich ein Buch zu Ende gelesen, dass mich sehr erschüttert hat.
Fakhra Younas: Das ausgelöschte Gesicht.
Hier mal der Klappentext:
2001 trifft die junge Pakistani Fakhra Younas in einer Spezialklinik in Rom ein. Sie hat kein Gesicht mehr: Die Nase, ein Auge, ein Ohr sind verätzt, der Hals durch das Narbengewebe versteift. Ihr Mann hatte sie mit Säure übergossen, weil sie der täglichen Hölle aus Eifersucht und Gewalt entflohen war. Doch er konnte Fakhras Streben nach Freiheit nicht brechen. Tapfer kämpft Fakhra für ein neues Gesicht und erhebt ihre Stimme für tausende Frauen, die ein ähnliches Schicksal erlitten haben und vergessen in Armut leben.
Säureattentate zur Wiederherstellung der "Ehre" nehmen weltweit erschreckende Ausmaße an! Kürzlich war eine dieser Frauen im Fernsehen zu sehen, ich glaube bei "Stern TV" (bin aber nicht sicher.)
Das schlimme an diesem Buch, fand ich, dass es auf Tatsachen beruht.
Geschrieben wurde es von Elena Doni.
Es ist in der Ich-Form (Fakhra Younas) geschrieben. Manchmal etwas verwirrend und zusammenhanglos. Man verliert schon mal den Überblick und muss sich konzentrieren um den Zusammenhang nicht zu verlieren.
Dafür besticht es mit Tatsachenberichten und einem ungeschminkten Einblick in das Leben der armen pakistanischen Kinder.
Der größte Wunsch der armen Mädchen ist es, Tänzerin zu werden.
Sie werden dann schon im Kindesalter an reiche Männer "vermietet", die für den Sex mit den Kindern viel Geld bezahlen. Davon ernähren die Mädchen ganze Familien.
Es ist erschütternd und grausam. Und doch gehört es dort zum Alltag.
Ich weiß nicht, ob ich das Buch gut finden soll....
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Grüße an den Rest der Welt von Frauke
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Was immer wir sprechend oder denkend vermitteln wird in ähnlicher Form zu uns zurückkehren

Patricia
Site Admin
Anmeldungsdatum: 05.12.2008
Beiträge: 547
Wohnort: Bochum
Verfasst am: 21 Jan 2010 3:57 Titel: re
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Hallo,
ja, das sind jetzt nicht gerade die Bücher, bei denen man phantasievoll seinen Kopf in die Wolken stecken und mit den Beinen durch die Sonnenstrahlen baumeln kann!
Aber ich finde es gut, dass durch solche Bücher mal an die Öffentlichkeit in Europa gelangt, was in solchen Ländern mit Kindern und Frauen passiert. Bzw. überhaupt mit Menschen!
Genau wie die Bücher von Doris Dörrie, die auch dazu beigetragen hat, dass das Thema der Beschneidung hier publik wird.
Ich habe ein Buch, was mich sehr erschüttert hat:
Es heisst: „Die zwei Gesichter der Liebe“ von Schukrana McFadyen/F.-A.Heinen
„Eine junge Frau zwischen den Traditionen des Balkans und der westlichen Welt. Zwangsheirat, Schläge und Vergewaltigung. Der Kampf um ihre kleine Tochter und ihre wahre große Liebe. Unvorstellbar, dass sich diese Geschichte mitten unter uns abgespielt hat.“
@ Hallo Frauke, dein Thema hier finde ich klasse, ich mache dafür einen eigenen Thread, okay?
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Herzliche Grüße, Pat

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